Herni­en­chir­urgie

In der Herni­en­chir­urgie (Bruch­chir­urgie) geht es um die Behandlung von Einge­wei­de­brüchen – also Schwach­stellen in der Bauchwand, durch die Bauch­organe nach außen treten können. Die häufigsten Hernien sind:

  • Leisten­bruch (Leisten­hernie)
  • Nabel­bruch (Nabel­hernie)
  • Schen­kel­hernie
  • Narben­hernie (nach OPs)
  • Hiatus­hernie (Zwerch­fell­bruch)

Die Therapie besteht fast immer aus einer Operation, da sich ein Bruch nicht von selbst zurück­bildet. Die gängigen Therapien im Überblick:

1. Konser­vative Therapie (Ausnah­mefall)

  • Nur bei kleinen, beschwer­de­freien Brüchen, v. a. wenn OP-Risiken hoch sind
  • Tragen eines Bruch­bands (z. B. bei älteren Patienten mit hohem OP-Risiko)
  • Keine dauer­hafte Lösung, da Kompli­ka­tionen (Einklemmung) drohen

 

2. Operative Therapie (Standard)

Offene Herni­en­ope­ration

  • Klassische Methode mit Hautschnitt über der Bruch­stelle
  • Zwei Varianten:
    a) Nahtver­fahren (Shouldice, Bassini)
    - Ohne Netz
    - Selten verwendet, nur bei sehr kleinen Hernienb) Netzver­fahren (Lichten­stein-Methode)
    - Ein Kunst­stoffnetz wird einge­setzt, um die Bauchwand zu verstärken
    - Standard bei Leisten­brüchen
    - Lokale oder Spinal­an­äs­thesie möglich

Minimal­in­vasive (laparo­sko­pische) Verfahren

  • TAPP (transab­do­mi­nelle präpe­ri­to­neale Patch­plastik)
  • TEP (totale extra­pe­ri­to­neale Patch­plastik)

Vorteile:

  • Weniger Schmerzen postope­rativ
  • Schnellere Erholung
  • Besser bei beidsei­tigen Leisten­brüchen oder Rezidiven

Nachteile:

  • Allge­mein­narkose erfor­derlich
  • Technisch anspruchs­voller

 

3. Spezielle Verfahren / Sonder­fälle

  • Komplexe Narben­hernien: Kombi­nation aus offenem Zugang + Netz (onlay, sublay, IPOM-Techniken)
  • Hiatus­hernien (Zwerchfell): Laparo­sko­pische Korrektur mit Magen­fi­xierung (Fundo­pli­katio)

 

Postope­rative Therapie & Nachsorge

  • Schmerz­the­rapie
  • Körper­liche Schonung (v. a. Heben vermeiden)
  • Throm­bo­se­pro­phylaxe
  • Rückkehr zu Alltags­ak­ti­vi­täten nach ca. 1–4 Wochen (je nach OP-Verfahren)

Praxen

In diesen Praxen der Hanse Chirurgie bekomen Sie Hilfe.

Chirurgie & Ortho­pädie Eidelstedt

Hernien-, Hand-, Fuß-, Gelenk­chir­urgie, plastische Chirurgie und Ortho­pädie

Hanse Herni­en­zentrum

Behandlung aller Herni­en­typen (Leisten-, Schenkel-, Nabel-, Bauchwand-, Narben- und Zwerch­fell­brüche, einschließlich Rektus­dia­stasen sowie Sport­ler­leisten)

Herni­en­chir­urgie Bergedorf

Praxis und Klinik für Leisten-, Nabel-, Bauch­­decken- und Narben­brüche

Chirurgie Altona

Praxis für Unfall­chir­urgie, Ortho­pädie, Gelenk­chir­urgie, Endopro­thetik, Herni­en­chir­urgie

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